Das Medienbild vom Mann – die 2te.

Das waren noch Zeiten, als man von „den eisernen Männern auf hölzernen Schiffen“ erzählte ! Heute sind die Boote aus Plastik und die Männer warmgeduscht, gender-konform und political-correct ? Zumindest, wenn man den medialen Verlautbarungen glauben soll ?

aus „Der marinierte Mann – Das mediale Bild des Mannes – die 2te.

Irgendwie scheinen Mode-, Kosmetik- und Filmindustrie in Verbindung mit Musik- und Entertainment-Bussines das gesellschaftliche Bild der modernen Zivilisation zu prägen ? Was bedeutet, nach deren Auffassung sind wir eine Fun- und Spaßgesellschaft, bestehend aus lauter Promis und VIPs mit toller Aussenansicht ? Von Arbeit ist da nie die Rede, weil man ja lediglich jeden Tag einen Auftritt im Büro hat, oder am Arbeitsplatz eine Super-Performence darbietet ? Zumindest scheint dies in manchen Medien so zu sein ? Denn wie kämen die dort tastend agierenden Lebensberaterinnen sonst dazu, beispielsweise uns Männern erzählen zu wollen, wie wir bei unserem täglichen Auftreten sein sollten ?

Da werden irgendwelche grenzwertigen Vorgaben der sponsernden Wirtschaft unreflektiert und direkt übernommen und der verwunderten Leserschaft aufs staunende Auge gedrückt. Da werden Texte abgesondert, welche sogar die gleich nebenan sitzende Briefkasten-Tante schaudernd in den Papierkorb geworfen hat. Man(n) fragt sich beispielsweise, ob die selbsternannte Imageberaterin im eigenen Leben auch das präferiert, was sie täglich der Leserschaft oktruiert. Jedenfalls darf der wissensbegierige TV-Konsument sich allabendlich in femininer Moderation den Stuss dann noch mal anhören. Manchmal sogar mit aktuellen Tatsachenberichten aus dem Leben von D-Promis untermauert. Mir fielen da wieder einmal einige hochliterarische Höhepunkte jener Fastfinger-Girlys auf, welche an pfülosofisch püscholochischer Tiefgründigkeit kaum zu überbieten sind. Die Namen, Texte und Tastorte wurden schamhaft ausgespart oder künstlerisch verfremdet :

Wie feminin oder kernig ist der Mann als Mann ?

Als Zwitterwesen eroberte der 19-Jährige Andrej P. im Frühjahr Laufstege und Magazinseiten. Er setzte somit eine Diskussion um das neue Männerbild in Gang. „Die Grenzen zwischen den Geschlechtern lösen sich auf und der Mann befreit sich von allen Klischees“ lauten Schlagzeilen. Ist da was dran – oder ist alles doch wieder nur ein Modegag?

Wie jene werte Buchstabenverwirbelerinn unschwer erkennen könnte, ist da doch die Rede von dem Zwitterwesen ? Der Begriff „Mann“ war nicht relevant, weil selbst im besten Falle, lediglich von einem „Lebewesen mit maskulin biologischer Grundstruktur“ zu schreiben wäre ? Ähnlich wie bei der „Ziege mit sieben Köpfen“ und Conchita Wurst, welche auf der Kirmes bzw. im TV zu bestaunen waren.

*Dem grazilen, feenhaften Mann stehen Heerscharen von Hotzenplotzen gegenüber.“ So bemerkt Michy Stoff, Chefschreiberling des Textil-Branchenblattes : „Diese Strömung wird aktuell mit Boots und Bart kombiniert, nebst kariertem Hemd, tief ausgeschnittenem Shirt, unter dem Muskeln mit Tätoos hervorblitzen.“

Hach…und dabei bekommt er ganz glänzende Augen und Schweißperlen auf der warmen Stirn ? Wo, ausser auf der Balletbühne und in Schwulen-Discos begegnet er denn so oft einem grazilen, feenhaft strömenden Mann ? Normalos scheint es für diesen Textil-Lobbyisten wohl überhaupt nicht zu geben ? Und jenes copy & paste-Fräulein bekommt beim Lesen ebenfalls feuchte Augen und Körperöffnungen, da letzterer Typ mehr der Traum ihrer schlaflosen Nächte wäre ? Aber es wird noch bunter :

* Diese Sache mit der Feminisierung des Mannes ist nichts Neues und wiederholt sich unregelmäßig. Vor einiger Zeit war es jener sogenannte Metrosexuelle, ein vermeintlich neues Männerbild. Also ein ganzer Kerl, aber mit Sinn für Mode und Kosmetik. Die Leitfigur hieß David Beckham, Fußballprofi mit ausgeprägtem Sinn für Selbst-Styling.

„Oh Herr, lass es Hirn in die Redaktion regnen !“ Was ist denn eine Metrosexueller ? Betreibt der Sex in der U-bahn ? Oder meint die Dame eher den Egomanen und Narzisten ? Übrigens wird weder in der Literatur, noch im Journalistik-Studium der Begriff „ganzer Kerl“ mit Mode und Kosmetik zusammen gesehen. Das Selbststyling von Mr.Beckham hat er seiner Frau zu verdanken, die als Promi-Shopping-Queen sämtliche Boutiquen leerkauft und ausgewiese Medien- & Stylberaterin von unkreativen Lemmingen ist.

* Geschlechtliche Trennlinien scheinen verschoben zu sein und Metrosexuell ist out. Glaubt man Umfragen, verbringen Männer mittlerweile genauso viel oder mehr Zeit im Bad als Frauen. Daher sind „maskuline“ Regale in den Drogerien und Parfümerien üppig bestückt. Mit heißem Wachs lässt sich der Mann dann auch noch jedes Körperhaar entfernen. Alles Handlungen, die lange als „weibisch“ galten.

Behauptet wer ? Der Verband „Stylish gays from the other shore“ ? Anscheinend glaubt auch diese modisch verwirrte Texterin ihren hauseigenen Umfragen ? Denn im Familien- oder Beziehungsalltag hat der lange Toilettenaufenthalt des Mannes oft ganz andere, meist geruchsbasierte Gründe. Es sein denn, Sie hat es geschafft sein Egomanentum durch gravierende Eitelkeit zu verstärken und ihn zum Fatzke zu manipulieren ? Das Dinge mit dem heißen Wachs gilt auch heute noch als „weibisch“ ! Der Mann von Welt lässt sich die sichtbare Behaarung vom Türken seines Vertrauens im Barbershop mittels Zwirn oder Flamme entfernen. Die Haare unter der Kleidung bzw. am Bein – siehe „mediales Bild des Mannes – Part 1.“ und „Haarige Angelegenheit“ etc.hier im Büchlein

* «Die Macho-Zeiten sind vorbei. Männer gehen heute viel entspannter mit Mode und Kosmetik um. Denn sie vermeinen auch nicht mehr, automatisch als homosexuell klassifiziert zu werden», meint dazu Lola Aktiva, Chefredakteurin – Männer-Lifestyle-Blatt “Der offizielle Homo styliscus“ . Der Disput um Andrej P. ist für sie „eine Sehnsucht nach Maximierung der Möglichkeiten. Wir wollen immer das Optimum. Warum also nicht zwei Identitäten?“

Na, das sagt ja dann die Richtige ? Wer als Optimum der menschlichen Möglichkeiten den Unisex propagiert, verwechselt auch Identität mit Geschlechtsvariation. Die von ihr vollmundig gedröhnte Sehnsucht besteht nur und ausschließlich auf Seiten der Textil- und Kosmetikbranche. Der Mensch würde dies eher als bisexuell präferieren.

* Manche Designer-Kollektionen spielen mit dem Gedanken des Unisex. So hört man aus medialen Kreisen : «Es geht mir mehr um Ausdruck einer Idee als um die modetragende Persönlichkeit.“ Von französischer Seite :  „Warum soll sich nicht die Mode wenigstens von den vielen Regeln und Konventionen im Leben befreien?“ Auch in München werden solche Ansätze verfolgt Ob als  Avantgarde oder als Provokateure, wie J. P. Gaultier mit seiner Idee des Rocks für den Mann?

Ach nee ? Seit wann  ist den  der veritable Schotte „unisex“ ? Oder der indische bzw. asiatisch tuchgewandete Mann ? Da vermeint die Medianbetasterin sich einen literarisch belesenen Anstrich zu geben, hat aber lediglich unreflektiert gewisse Stellen aus anderen Medien kopiert ? Mir gehen diese Stilansichten tuntiger Modefuzzys sowas an jenem von ihnen präferierten Körperteil vorbei…. Die Männerberaterin scheint auch zu vergessen, dass jene diese Mode vorwiegend für Frauen und Geschlechtsumwandler machen. Aber nun kommen absolut fundierte Weisheiten aus dem wahren Leben des modernen Mannes :

* Männer nehmen heute Elternzeit, Frauen sind Chefs. Die Gesellschaft verändert sich.

Das nennt man u.a. Emanzpation, Frauenpower oder Quotenzwang ? Was hat das bitteschön mit unisex zu tun ? Selbst ein PC heißt noch immer „der Computer bzw. Rechner“!

* Frauen bedienen sich schon lange an der Garderobe des Mannes. Gerade wieder beweist es der aktuelle «Boyfriend»-Trend, wo sie Jeans und Hemden trägt, die ihm zu gehören scheinen.

Daher heißt der Trend auch so. Weil Madamme nach dem onenightstand morgens ihr (vom Körper gerissenes) kleines Schwarzes nicht mehr anziehen kann. Also bedient sie sich im Kleiderschrank des Lovers. Da war auch vor 40 Jahren schon so….

*  Umgekehrt funktionierte das bislang nicht so erfolgreich. Auch wenn in Modebloggs nun Bilder von Männern in High-Heels auf den Straßen Tokios oder im Pariser Nachtclub, ins netz stellen. Mancher Mann mag sich davon inspirieren lassen, aber viele werden die Nase rümpfen. Die beste Nachricht für den Mann: Ob Hotzenplotz oder Fee – er kann es selbst entscheiden.

Nur weil ein paar Tunten oder Transvestiten nachts durch die Gegend stöckeln, muss sich der moderne Mann doch nicht gleich ins kleine Schwarze zwängen ? Der Begriff „Signifikanz“ ist der hier wirkenden medialen Tasterin wohl noch nie untergekommen ? Aber immerhin…..ich wische mir den Angstschweiß von meinen leicht entgleisten Gesichtszügen…. ich darf es mir nach eigenem Gusto selbst aussuchen ! Somit möchte ich hier öffentlich vermelden : „Ich wäre lieber weiterhin Mann !“ Egal, mit was ich meine Figur behänge ! Bei mir fängt das Mannsein sowieso zuerst im Kopf an.

 

H.H. ex „der marinierte Mann“  copyright by River & Sea Maritim 2016

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